Im Rechten Licht
Eine diffuse, schattenlose Ausleuchtung ist der Wirkung eines Bildwerks am zuträglichsten. Insbesondere direktes Tageslicht ist wegen der im Vergleich zu Kunstlicht weit größeren Helligkeit und wegen der UV-Strahlung für empfindliches Papier hochgefährlich.
Zur schützenden Rahmung wertvoller Blätter kann spezielles Bildglas verwendet werden, das den schädigenden Anteil des Lichts erheblich vermindert. Bei der Installation einer guten Bildbeleuchtung muß darauf geachtet werden, daß der Betrachter nicht durch die Lichtquelle geblendet wird.
Im übrigen ist Licht nicht das einzige, was von einer Glühlampe ausgeht: es entsteht in der Nähe der Lampe auch immer erhebliche Wärme. Diese kann das Bild ebenfalls gefährden. Gegebenenfalls sollte entweder der Abstand Lichtquelle-Bild erhöht werden oder es gilt, eine geringere Leuchtleistung zu wählen.
Das Beste, was Sie für Ihre Bilder tun können
Rahmen-Oberflächen sind in der Regel sehr empfindlich – das gilt insbesondere für echtvergoldete Rahmen. Weder trocken mit zu hohem Druck noch naß sollte ein Rahmen abgerieben werden. Bedient man sich eines weichen Pinsels oder eines weichen Tuchs, so ist sichergestellt, daß es zu keinen wertmindernden Beschädigungen kommt.
Ein Bildglas darf lediglich mit Wasser, nie aber mit scharfen Reinigungsmitteln behandelt werden. Diese können den wertvollen Papierträger eines Bildes angreifen. Die Oberfläche einer Zeichnung oder eines Gemäldes selbst sollte nie gereinigt werden. Derart sensible Aufgaben müssen gegebenenfalls einem Gemälderestaurator übertragen werden.
Wichtig für die Werterhaltung ist auch die richtige Hängung: Feuchtigkeit im Untergrund ist unter allen Umständen zu vermeiden, da es zu Schimmel und Flecken führen kann.
Die richtige Hängung
Für die richtige Hängung spielen drei Kriterien eine Rolle: Ihr persönlicher Geschmack, die Raumfunktion und das umgebende Interieur.
Viele Menschen erkennen raumbestimmende Linien und Ordnungen. Sie sind mit einem Gefühl für räumliche Harmonie ausgestattet worden, das ihnen bei der Anordnung ihrer Bilder helfen wird.
Eine ausgewogene Anordnung nimmt darauf Rücksicht.
Ein einzelnes Bild an einer Wand sollte die optische Mitte bedecken, die selten mit der symmetrischen Mitte übereinstimmt. Orientieren Sie sich an Lichtquellen, Möbeln, Fenster- oder Türrahmen und dem Fußboden.
Die angenehmste Art ein Bild zu betrachten ist die Augenhöhe, die sich etwa ein Drittel der Bildhöhe unter der Oberkante befindet. Über ein Sideboard oder einem Sofa kann es auch höher oder tiefer hängen. Achten Sie immer darauf, dass niemand gerne sitzend ein Bild mit seinem Körper verdeckt.
Mehrere Bilder sollten sie geschickt zu Gruppen mit gleichen Formaten, Rahmen oder Stilen zusammenstellen. Sie werden in einem gedachten Rahmen symmetrisch zueinander geordnet, dessen Hängung sich an den Regeln für ein einzelnes Bild orientiert. Bevor Sie die Bilder an die Wand montieren, legen Sie die Bildergruppen insbesondere bei vielen kleineren Bildern auf den Boden und richten diese zueinder aus. Mit Geschmack und Augenmaß finden Sie den richtigen Abstand der Bilder zueinander schnell. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl.
Die Inszenierung Ihrer Bilder sagt genauso viel über Sie aus wie das Bild an sich.